Sportpsychologie

Sport wird definiert als „ein spezifisches menschliches Handlungs- und Erlebnisfeld“. In Anlehnung daran erforscht die Sportpsychologie den Sport in seinen vielfältigen Erscheinungen unter psychologischen Aspekten und versucht anhand dieser wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse, sportliche Leistungen zu analysieren und zu optimieren. Das übergeordnete Ziel lautet, den 100%igen Abruf des sportlichen Leistungspotentials zu verbessern und auf hohem Niveau zu stabilisieren. Somit fungiert die Sportpsychologie als Querschnittwissenschaft zwischen Psychologie, Sportwissenschaft und Sportpraxis.


Die Sportpsychologie untersucht folgende mentale Vorgänge und Erscheinungen im Handlungsfeld Sport:             
Motivation, Denkprozesse, Emotionen, persönlichkeits- und entwicklungspsychologische Aspekte, soziale und erziehungspsychologische Faktoren.


Ganz wesentlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Sportinstitutionen ist ein guter Einstieg. Der Prozess der Überzeugungsarbeit gelingt durch den Aufbau von Vertrauen. Zu diesem Zweck eignet sich der Sportpsychologe sportartspezifisches Wissen an, erklärt nachvollziehbar mentale Vorgänge und deren Bedeutung für die Leistung, weist Fachkompetenz auf und bietet basierend auf einer professionellen Beraterrolle fundierte und systematische Betreuung an.


 Hierzulande von den geschichtlichen Ereignissen wie den beiden Weltkriegen und der Trennung Deutschlands geprägt, hat die Sportpsychologie auch heute noch in Deutschland einen ungleich schwereren Standpunkt als in den USA. Dort ist sie bereits wesentlich akzeptierter und mehr im Spitzensport vertreten. Inzwischen setzt sich jedoch auch im deutschsprachigen Raum der Trend durch, dass „mental voll da zu sein, wenn es darauf ankommt“, den entscheidenden Vorteil im Wettkampf liefern kann. Sukzessive gelangte neben Leistungs- und Schulsport auch der Gesundheitssport, Sport in Therapie und Rehabilitation sowie Freizeit- und Erlebnissport in den Fokus der Aufmerksamkeit. Darüber hinaus  finden Erkenntnisse aus der Sportpsychologie bereits in den verschiedensten Settings Verwendung, z.B. im betrieblichen Kontext im Rahmen von (Führungskräfte-) Coachings, Zeitmanagement- und Zielsetzungsseminaren.